Besuchen sie uns / Your visit
Freiheit, Gerechtigkeit und Menschlichkeit sind nur dann wirklich, wenn es Menschen gibt, die sich dafür einsetzen, diese Werte vorzuleben und sie zu vermitteln. Die Ereignisse um den "Verlorenen Zug" sind seit über 70 Jahren prägender Bestandteil der Geschichte der Gemeinde. So facettenreich, wie die Geschichten der überlebenden Zuginsassen und deren Familien sind, so vielseitig sind auch die Erinnerungen.
Motor für die Erinnerungsarbeit waren und sind Tröbitzer Bürger, die seit Jahrzehnten die Erinnerungen bewahren, die Gedenkorte pflegen und den Kontakt zu Betroffenen wachhalten. Viele haben die Ereignisse persönlich miterlebt, Hintergründe von Familie und Verwandten erfahren oder haben sich als später Zugezogene dem Thema aus ganz persönlichem Interesse gewidmet. Noch heute gibt es persönliche Kontakte zu Überlebenden und deren Familien, was diese gemeinsame Geschichte zu einer sehr besonderen Verbindung macht. Wir gedenken in Tröbitz nicht des Gedenkens wegen, sondern der gemeinsamen Erlebnisse wegen, die alle Betroffenen geprägt haben.
Erika Arlt hat über Jahrzehnte ein umfangreiches Archiv von Namen und Geschichten zusammengestellt, die heute die Basis für weitere Forschungsarbeit sind. Das war und ist ein wichtiger Baustein für die heutige Erinnerungsarbeit.
Denn jedes Jahr kommen Besucher, nicht nur aus der Region, sondern aus der ganzen Welt, die sich aus persönlichen oder historischen Gründen für die einzigartige Geschichte in Tröbitz interessieren. Seit vielen Jahren begleitet der Tröbitzer, Werner Mann, unsere Besucher zu den Gedenkorten und gibt seine Erinnerungen als Zeitzeuge lebendig weiter. Er war und ist für die Gemeinde eine große Stütze der Erinnerungsarbeit.
Es ist beruhigend zu wissen, dass es in unserer Tröbitzer Gemeinschaft immer Menschen gab und es sie bis heute gibt, die den Gästen ihre Geschichten, Erfahrungen und Erlebnisse zum Verlorenen Zug weitergeben, sie begleiten und so einen Einblick in die Erinnerungskultur geben. So lebt Erinnerung.
Jeder Besucher kann die Gedenkorte selbständig besuchen. Fast alle Orte sind frei zugänglich. Sie starten am besten im Ortskern neben der Evangelischen Kirche. Dank der vom Historiker Ralph Gabriel ausgearbeiteten und wunderbar umgesetzten Stelenausstellung ist auf jeder Stele eine Positionsangabe zu vermerkt, anhand derer man die weiteren Gedenkorte findet. Die Texte auf den Stelen sind in englischer und deutscher Sprache, so dass sich auch ausländische Gäste die Geschichte selbst erschließen können.
Wenn Sie unsere kleine Ausstellung besuchen möchten, kontaktieren Sie uns einfach vorher. In der Regel findet sich immer eine Möglichkeit, Sie zu begleiten. (bei rechtzeitiger Anmeldung auch in niederländischer und englischer Sprache):
Ansprechpartner für Tröbitz
Gemeinde Tröbitz / Gemeindevertretung Tröbitz
Öffentlichkeitsarbeit
Karla Fornoville (Sprachen: deutsch, english, nederlands)
Ansprechpartner Langennaundorf
Bürgermeister Stadt Uebigau-Wahrenbrück
Markt 11
04938 Uebigau - Wahrenbrück
Tel: +49-(0)35365-8910